Wer Godzilla und wer King Kong darstellt ist jetzt erstmal scheissegal … gewinnen kann jeder von beiden! Und auch wenn es vielleicht erstmal Rasenschach geben wird … es ist und bleibt ein Giganten-Fight.
Ich hab mich übrigens jetzt entschlossen … „wir“ sind King Kong … wir gehn besser mit Frauen um.
Also … 4:2 für uns!
Scolaris grundsolides Konzept bisher:
1. Foulen
2. Protestieren
3. Beten
4. Neymar
Da nun mit dem Ausfall Neymars das einzige fußballerische Element des brasilanischen „Spiels“ entfällt, müssen wir uns heute wohl auf eine Art Jihad einstellen. Viele Tore werden da nicht fallen.
Amtliche Vorhersage: (4∶2)/2
Positiv für die sympathischen Gastgeber: nachdem sie ausgeschieden sind, können sie sich wieder ganz und gar auf ihre wirklichen Probleme konzentrieren!
Die wirklich spannende Fage wird ja leider erst morgen beantwortet: gegen wen werden wir im Finale gewinnen? Gegen die Argentinier wäre es leichter, gegen die Holländer schöner!
>>> (4∶2)/2 <<<
*lol*
Ich würde das nicht durchgehen lassen.
Es zählt die Intention. Auch 88 wurde verboten.
3:0. Müller, Özil, Schürle
Mir fehlen die Worte … nur soviel: demütigende Siege liegen mir nicht wirklich.
Für meinen 3:1-Tip bin ich ja belächelt worden. Und nun überschlagen sich die Sportgazellen mit Lobeshymnen.
Für das Finale wünsche ich mir Argentinien. Allerdings hat meine Frau für heute Abend Varieté-Karten zum Sonderpreis bekommen …
Gastfreundlich wie die Spanier nun mal sind, gibt es bestimmt eine Leinwand auf der Bühne.
Ich freue mich auf das Sonntagsspiel, sind Pampers eine holländ. oder argent. Erfindung?
Gute Besserung an Hummels, der Jung hat es ja doch trauf.
Und bitte keine weiteren Trauermeldungen aus Brasilien, da gibt es Andere, die Grund zum Heulen haben.
Ich habe an dem Sieg nichts Demütigendes finden können. Eine Mannschaft hat gut gespielt, die andere schlecht. Die bessere Mannschaft hat verdient haushoch gewonnen. So ist das Leben, so ist Fußball. Keiner wurde deswegen nackt vom Platz gejagt, der Umgang nach dem Spiel war respektvoll. Der ganze Pathos, nach dem auch die Bewertung „Demütigung“ riecht, hat Brasilien immens geschadet und die Mannschaft geschwächt. Wenn den jungen Spielern aufgebürdet wird, fürs Land, für Neymar, fürs Jesuskind gewinnen zu müssen (!), muss man sich nicht wundern, wenn nach dem ersten Rückstand die ganze Mannschaft kollabiert. Hat Scolari sich selber zuzuschreiben. Da Brasilien aber schon die ganze WM nicht durch guten Fußball, geschweige denn durch Fairplay geglänzt hat, hält sich mein Mitgefühl in Grenzen. Leute, es ist letztlich nur Fußball! Ein paar Tränen gehören halt dazu.
Natürlich haben sie und Scolari (er vor allem) sich das selber zuzuschreiben. Aber da ich weiss, welche ungleich gössere emotionale Rolle (im Gegensatz z.B. bei uns Deutschen, und selbst hier isses schon gross) Fussball im Leben der Brasilianer bedeutet … ja … da denke ich, sie werden das als Demütigung empfinden „vor der Welt so vorgeführt worden zu sein“
Und da Du das mangelnde Fairplay ansprichst: ich finde, für Südamerikaner haben sie ihren Frust in beeindruckender Weise nicht in körperliche Attacken abgeleitet.
Ich hatte früher einen Freund,. mit dem stand ich lange in sportl. Konkurrenz. Manchmal bekämpften wir uns rein freundschaftlich, manchmal mit typischen machohaftem Mackergehabe … aber immer mit grossem Respekt. Er war der Spezialist für die Kurzstrecke (100 u. 200 Meter) die grössten Fights lieferten wir uns auf der 400 Meter-Strecke … ab 800 war ich dann wieder der Spezialist. Klar wollte er mich immer mindestens auf der 800 Meter-Distanz schlagen, ich ihn wenigstens auf den 200 Metern.
In dem Jahr in dem wir in die Oberstufe kamen, liefen wir nach den Sommerferien in der ersten Sportstunde einen 1500 Meter-Lauf auf der Bahn … Lutz kam nicht mit und in der letzten Runde hätte ich ihn sogar überrunden können … brachte ich nicht übers Herz. Im Ziel stolperte er zur Bande, hielt sich fort fest und übergab sich.
Er hatte keine wilde Nacht hinter sich, Lutz war krank geworden … sehr krank, Wussten wir zu dem Zeitpunkt aber noch nicht. Und auch wenn der Vergleich etwas hinkt, oder jemand ihn gar für geschmacklos hält … die Brasilianische Mannschaft ist definitiv auch nicht gesund. Und da bleibt dann ein sportlicher schaler Nachgeschmack bei mir, wenn der Gegner dermassen verprügelt wurde.
ich finde, für Südamerikaner haben sie ihren Frust in beeindruckender Weise nicht in körperliche Attacken abgeleitet.
Das ist mir auch aufgefallen.
Nach dem 1:0 sah es erst so aus, als würden sie jetzt mittels Körpereinsatz alles auf Spiel setzen wollen, um den Ausgleich zu schaffen.
Aber nach dem 2:0 waren sie scheints so perplex, dass sie das auch wieder aufgegeben haben.
Du bist ein lieber Kerl. Ich kann Deine Sichtweise dennoch nicht teilen. Das liegt vielleicht daran, dass ich mit dem Verlieren keine großen Probleme habe. Abgesehen davon, wie hätte man den überragenden Sieg in dieser Höhe verhindern soll? Hätten die Deutschen sich die Bälle nur noch zuschieben sollen? Wäre das respektvoll gewesen? In meinen Augen nicht. Carina Braun schreibt in einem unsäglichen Kommentar im Stern etwas davon, die WM habe die Gesellschaft miteinander versöhnen sollen. Na klar. Brot und Spiele??? Hat ja immer schon gut geklappt.
Nee, die Mannschaft hat alles richtig gemacht. Hat man ja in der Quali gegen Schweden gesehen, dass auch ein 4:0-Vorsprung kein Ruhekissen sein muss.
Es geht mir auch nicht darum. dass unsere Mannschaft den Sack so sehr zugemacht hat, es tat weh zuzusehen, dass Brasilien das zuliess, sozusagen zulassen musste.
Hätten die Deutschen sich die Bälle nur noch zuschieben sollen?
Sie hätten die Brasilianer auf 7:5 rankommen lassen können. Das wäre ja wohl drin gewesen:
„Wir haben uns nach dem 3:0 oder 4:0 grinsend angeschaut, weil es echt einfach zack, zack, zack ging. Es war klar, dass damit der Druck auf Brasilien sehr groß werden würde“, sagte Müller. Die „Seleção“ brach zusammen und wurde gleichzeitig von ihrem eigenen Publikum verspottet.
Über viele Tore freut sich doch jeder Zuschauer.
Oder es war ein heilsamer Schock:
Duarte: Nein, das konnte niemand ahnen, das ist schlimmer als jedes ausgedachte Szenario. Doch es war klar, dass diese brasilianische Fußballära an ihr Ende gelangt. 2002 waren wir mehr mit Glück und durch die Einzelleistungen großer Spieler wie Ronaldo, Ronaldinho und Rivaldo Weltmeister geworden, auch damals lag es nicht an der tollen Taktik von Luiz Felipe Scolari. Zweimal haben wir uns danach in die K.o.-Runde gerettet, doch mit dem Fußball von 1994 hatte das nichts mehr zu tun. Der brasilianische Fußball hat sich seit vielen Jahren nicht weiterentwickelt.
Aber wir stehen jetzt als die Kinderquäler da:
Auf den Tribünen im Stadion von Belo Horizonte flossen Tränen. Kleine Kinder wurden auf den großen Anzeigetafeln in der Arena gezeigt, wie sie verheult ihren Helden entgegenschrien.
Ein 1:0 oder besser 2:1 hätte doch völlig genügt.
Der DFB sollte seine zukünftige Teilnahme an außereuropäischen Veranstaltungen sowieso noch einmal überdenken: In Brasilien lassen sie Minderjährige in Fußballstadien, in Bolivien dürfen schon Zehnjährige zum Arbeiten geschickt werden …
Leute, es ist letztlich nur Fußball! Und es gibt auch noch andere Hobbys.
Häh? Seit wann ist den Fußball ein HOBBY? Fußball ist ein existentielles Paradigma. Siehe Brasilien.
Und diese kleinen, weinenden brasilianischen Kinder sind auch keinen Deut artiger als diese unerträglichen Rotzlöffel in unserem Kindergarten. Um die knatschen zu sehen, bezahle ich doch keine GEZ-Gebühren.
Ob die Brasilianer sich gedemütigt fühlen oder nicht, ist ihre Sache. Falls sie sich gedemütigt fühlen, kõnnte das aber womöglich mit ihrem Hochmut zusammenhängen, dass für sie nichts außer dem Titel zåhlt. Unter Umständen wäre für sie die Teilnahme an weiteren Wettbewerben zu prüfen.
Gleichwie – das 7:1 ist letztlich ein Triumph der WM-Kompetenzsonderseite! Ohne das hier vermittelte Fachwissen wåre Lõw wahrscheinlich nie zur taktischen Räson gekommen!
Wenn wir partout jemanden demütigen wollen, eignet sich Mitleid dazu am Besten.
Man kann auch für jemanden Mitgefühl aufbringen ohne dabei auf ihn hinabzusehen … *wimperklimper*
>>> Pressestimme:
SPANIEN
Marca: „Zur Strafe Vierter. Brasilien verabschiedet sich mit einer Schlappe von der Heim-WM. Brasilien erlebte einen harten Abschied nach dem 0:3 gegen Holland. Brasiliens Flagge ist weiterhin auf Halbmast.“ <<<
War klar …