Allgemein

Die allmähliche verfertigung eines gedankens beim bloggen (2)

obwohl einem informationellem flickenteppich ähnlich, obzwar nur schein-kohärent, obgeich weltfremd durch und durch, heimelt sich uns das BEWUSSTSEIN mit einer inneren totalität an, die subjektiv irreführend anmutend, objektiv jedoch als ein produkt der evolutionären anpassung die möglichkeit des verweilens auf dem boden der tatsachen keineswegs verunpossibelt, sondern erst bedingt, sintemalen… (to be continued)

Lebensqualitätsmanagement (3)

Wer den Hamsterkäfig-Blues hat und sich wie ein Fall für eine Radiokarbondatierung fühlt, dem empfehle ich ein „What would Keith Richards do?“-T shirt in dunkelgrau. Seitdem ich ein „What would Keith Richards do?“-T shirt benutze, hat sich mein Befinden insgesamt deutlich verbessert. Gereizte Müdigkeit ist jetzt dem Gefühl entspannter Schlappgepopptheit gewichen.

Ganz schlechte Sicht

Kraft bloßen Grübelns habe ich eines der großen Herbst-, bzw. Frühwinterrätsel gelöst: das Kolonnenrasen!

Selbiges greift ja gerade im Herbst-, bzw. Frühwinter um sich, und zwar genau dann, wenn die Voraussetzungen dazu eigentlich am schlechtesten sind, d.h. im dichten Nebel! Deshalb gilt das Kolonnenrasen ja auch als unerklärlicher Furor des Bleifußes, der ganz normale Menschen, rational völlig korrekt tickende, verantwortungsvolle Gesellschaftsmitglieder und Gesellschaftsmitgliederinnen erzplötzlich bei miserablen Sichtverhältnissen befällt.

 Doch unerklärlich ist der german gangbang – wie das Kolonnenrasen vom Rest der Welt auch genannt wird – keinesfalls. Man muss sich bloß einmal in die Lage versetzen.

Die, eines einsamen Autofahrers. Bei 10 Meter Sicht. Bei Nebel, Nacht und heiliger Scheiße! Auf ’ner Autobahn. Im Kriechtempo. Mutterseelenallein. Der tröstlichen Normalität des Lebens brutal entrissen. In fremden Umständen. Hoffnungslos. Noch unendliche 40 Kilometer bis Zuhause. Nahe an der Nahtoderfahrung. Verzweifelt.

Doch da!
In gefühlten 150 Metern Entfernung gewahrt unser Beispielautofahrer zwei brustwarzengroße Rotlichter mit einem schönen Hof drumherum: die Rücklichter eines Mitmenschen! Genauer gesagt, die Rücklichter von dem Mitmenschen sein Auto! Die Rettung! Das Ende der Odyssee! Die another day!

 Ergo drückt unser Beispielautofahrer, den wir nun der Übersichtlichkeit zuliebe Norbert nennen wollen, aufs Gaspedal und rückt schön nahe zum Vordermann, den wir ebenfalls aus Gründen der Übersichtlichkeit Konrad nennen wollen, auf. Soll der doch den schmalen Grat zwischen Mittelstreifen und Nichts ausbaldowern!

Konrads Laune verfinstert sich unterdessen alttestamentarisch. Schon seit Stunden fährt er durch den wabernden Nebel, sieht nichts, hat Hunger, muss Pippi und leidet Durst und dann bedrängt ihn auch noch irgend so ein Arschloch von hinten, womöglich – wie Konrad in einem glühenden Anflug von Homo-Panik argwöhnt – mit konkreter Fickabsicht! Zudem wird er aus dem Rückspiegel auch noch geblendet.

Völlig klar, dass Konrad nun seinerseits aufs Gaspedal drückt.

Für Norbert anderseits hat sich die Situation auch nicht verbessert – im Gegenteil! Denn nicht nur, dass sein Vordermann (Konrad) einen Fluchtversuch startet und so die rettenden Rücklichter entschwinden – nein! – mittlerweile hat sich auch noch ein dritter Wagen dicht an sein Hinterrad gehängt und triggert männerspezifische Urängste. Sterben oder Handeln lautet die Alternative und Norbert entscheidet sich zu handeln:

Er tritt entschlossen das Gaspedal durch, ohne zu wissen, welchen Teufelskreis er damit in Gang setzt…

Und so kommt es also, dass man manchmal, in einsamen Herbst-, bzw. Frühwinternächten, wenn man fröstelnd auf einer Autobahnbrücke steht und an nichts Böses denkt, im dichtesten Nebel Kolonnen von bis zu 30 Autos mit 180 km/h unter sich durchbrettern sieht.

Cpt. Skink

Thailand, Australien, Neuseeland… Viel Spaß und Glück und gute Abenteuer, Cpt. Skink!

Wir werden dich vermissen. Wir werden den pemanenten Radau, den du veranstaltest, vermissen. Deine zweitklassigen Scherze, dein Geklampfe, deine Chauffeurdienste, deine Warmherzigkeit und deine klugen Blitzeschokoaugen.

Danke für das halbe Jahr Erholung, dass du uns gönnst!

 

1. Update:

Ko Lanta

Derzeit befindet sich Cpt. Skink in Ko Lanta. Mal sehen, wann dort die ersten Unruhen ausbrechen.

Barack Obama versaut mir den Fernsehabend

Ich mag gerne explodierende Häuserblöcke und tickende Uhren und wilde Verfolgungsjagden, ich mag Probleme, die mit Gewalt gelöst werden und – lieber noch – Gewalt, die Probleme löst. Einerseits.

Andererseits mag ich gerne billige Gags mit Lachkonserven im Off und frontal gelockerte Neurotiker, mit Problemen, die nicht mit Gewalt gelöst werden können. Ich mag gerne Leute die labernd auf hässlichen Sofas sitzen und mir dabei ins Wohnzimmer schauen. Kurzum, ich mag gerne US-Serien. Ich verstehe Zeitgenossen nicht, denen nach Feierabend noch der Sinn nach Hirntätigkeit steht . Irgendwie verwalten die ihre Ressourcen falsch. Da bin ich mir sicher.

Als im Februar Homeland angekündigt wurde und die ersten Rezensionen positiv ausfielen, war meine Vorfreude groß. Ich hatte vom Feeling ein gutes Feeling: Homeland ist bestimmt toll, dachte ich mir, müssen wir sehen. Noch mehr Spannung, noch mehr Katharsis, noch mehr Probleme, die nichts mit mir zu tun haben!

Doch dann der Dämpfer. Im Spiegel wurde – sicher ohne böse Absicht – erwähnt, dass Homeland die Lieblingsserie von Barack Obama ist! Ich bin ein offener und toleranter Mensch, aber es gibt Grenzen. Die Vorstellung, die gleiche Fernsehserie wie dieser Kack-POTUS (eventuell) zu mögen, löste in mir einen unüberwindbaren Unwillen aus, stand dermaßen in Opposition zu meiner Idee von Freizeitvergnügen: Scheiß auf Homeland!  Klar ist das albern, muss mir keiner sagen, doch wenn die Idiosykrasien einen schütteln, dann schütteln sie einen halt.

Vor zwei Wochen habe ich mir dann aber doch die Blue-ray Box besorgt. Es fliegen zwar nur sehr wenige Häuserblöcke in die Luft und gewaltsame Problemlösungen sind insgesamt etwas unterrepäsentiert, aber spannend ist die Serie trotzdem. An Barack Obama muss ich gottlob nur selten denken.