Month: Dezember 2014

Einkaufsliste

10 Liter Bio-Milch
12 Liter Apfelsaft naturtrüb1 Ingwer Konfitüre
1 Maronencreme
1 Orangenmarmelade
1 Schwarzkischmarmelade
2 Pomodori pelati (Mutti)
3 Echiré Butter
20 Bio Eier
1 Zartbitter Schokolade
6 Guinnes
12 Schöfferhofer Grapefruit
Knoblauch
Schalotten
2 kg. Schokomüsli
1,5 kg. Baby-Spinat
1 kg. Champinons
getrochnete Steinpilze
Sellerieknolle
1 kg. Möhren
Ingwer
3 Auberginen
3 Zucchini
5 kg. Kartoffel
1 Sainte Maure
3 Epoisses
2 Langres
Gouda
10 Crottins de Chevre
1 kg. Comte
1, 5 kg. Parmaschinken
500 gr. Parmesan
1 Madeira Henriques ans Henriques 10y.
5 Packungen Maronen
3,1 kg. Filet (Angus-Rind)
3,2 kg. Roastbeef
1.2 Kg. Lammfilet (frisch)
6 Schlagsahne
2 Cellarius von Berlucchi
2 Faro Palari von Geraci
2 Chianti Riserva von Catello di Ama
2 Zanno Riserva von Dino Illuminati
1 Butaris
6 Chicoree
1 Kürbiskernöl
2 Liter Coca Cola Zero
1 Nougatpralinen
3 Schwarzbrot
3 Toastbrot

1 Nordmann

 

Alles erledigt! Jetzt ein Bier!

In der Bäckerei

Jenseits des notorischen Weltgeschehens perturbiert derzeit eine Affäre die Gemüter der Kölner, eine Affäre, die geeignet erscheint, das Obergärige in unseren Gurgeln stocken zu lassen. So schlimm ist diese Affäre, so schlimm! Und wie immer, wenn es in unserer schönen Domstadt scheppert oder wenn es um Wesentliches geht, berichtet das hiesige Premium-Informationsblatt EXPRESS in extenso. Und diesmal geht es wirklich um Wesentliches, diesmal geht es um die Frage, in welcher Welt wir eigentlich leben wollen! Genau darum geht es!

In welcher Welt wollen wir eigentlich leben? Wollen wir wirklich in einer Welt leben, in der jungen, attraktiven Bäckereifachverkäuferinnen außergewöhnliches berufliches Engagement mit Entlassung gedankt wird? Wollen wir weiterhin über die Servicewüste Deutschland lamentieren, wenn wir innovative Kundenorientierung als Kündigungsgrund akzeptieren?

Bevor wir diese Fragen seriös beantworten können und wollen, ist es selbstversändlich erforderlich, sich mit den pikanten Details der Affäre zu befassen, damit wir wissen, worum es überhaupt geht. Denn nichts ist unseriöser als Aufregung ohne Hintergrundwissen. Erst dann, wenn wir umfänglich über der Hergang der Vorgänge informiert sind, dürfen wir uns ein Urteil erlauben und nicht vorher! Das sollte jedermann klar sein! Ich bin nicht bereit, hier in diesem Blog von Lesern gelesen zu werden, denen die Bereitschaft zur Sachlichkeit fehlt, da spiele ich nicht mit! Wer der Meinung ist, er könne die genannten Fragen unter Auslassung des Sachkundigmachens beantworten, hat sich in den Finger geschnitten!

Zur Sache also:

Ein Bäckermeister fand es seltsam, dass seine Verkäuferin so selten an der Theke zu sehen war.Deshalb platzierte er morgens in seiner Backstube im Linksrheinischen eine Kamera. Als er abends dann die Bilder sah, blieb ihm seine Schnitte im Halse stecken…

Der Sex-Clip aus der Bäckerei.. Backe, backe Kuchen nur für Erwachsene. Liebe zwischen Mehl und Milch. So nahm das alles seinen Lauf…

„Wenn ich ein paar Besorgungen machte und kurz mal wieder zurück in mein Geschäft kam, war meine Mitarbeiterin vor den Regalen oft nicht sofort zu sehen“, erzählt der Bäcker. „Erst nach ein paar Augenblicken kam sie aus der Backstube nach vorne. Erst dachte ich mir dabei nichts. Aber dann wurde ich doch mal misstrauisch.

So platzierte der Bäckermeister eine kleine Kamera in den hinteren Geschäftsräumen, versteckt in den Regalen. „Das Ding leistete mir schon einmal treue Dienste, als ich sah, wie eine frühere Verkäuferin mit dem Geld aus meiner Kasse ihren Haschisch-Dealer bezahlte.“

Der Bäcker stöhnt auf: „Ja, gutes, ehrliches Personal ist heute verdammt schwer zu finden…“ Auch diesmal führte ein kleiner Clip zum spontanen Jobverlust. Wie das genau kam?

Der offensichtliche Lieblingskunde der hübschen Bäckereifachverkäuferin wartete nicht vorm Tresen, er ging direkt durch in die Backstube. Was dann folgte, war ein Lustspiel in mehren Akten.

Denn die wilde Sexelei wurde immer wieder unterbrochen. Weil – wer hätte das bloß ahnen können? – neue Kunden in den Laden kamen. Von der DingDong-Türglocke alarmiert, zog sich die Frau schnell an, ließ ihren Lover stehen und ging hinter die Theke. War jeder bedient und die Luft rein, kam wieder ihr Lieblingskunde dran…

„Coitus interruptus“ in der Weihnachtsbäckerei. „Klar, dass ich die Frau sofort entlassen musste“, sagt der Bäcker. „Sowas geht einfach nicht.“ (EXPRESS, 19.12.2014)

Tatsächlich? Geht soetwas einfach nicht? Und warum geht es nicht, Herr Bäckermeister? Warum sollte eine Angestellte nicht einfach rumbumsen dürfen in ihrer Arbeitszeit, Herr Bäckermeister? Welcher Schaden ist Ihnen entstanden?

Von der DingDong-Türglocke alarmiert, zog sich die Frau schnell an… Das ist doch der entscheidende Punkt, sie Blödmann! Die Dame zog sich schnell an, sie trödelte nicht herum. Sie zögerte nicht, ihren vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen, ließ ihren Lover stehen und ging hinter die Theke zum Zwecke des Brötchenverkaufens. Wessen ist sie nun schuldig, Herr Bäckermeister? Wer an ihrer Stelle hätte sich vergleichbar arbeitsethisch korrekt verhalten? Die meisten von uns – 99,9 Prozent! – hätten doch unbekümmert die DingDong-Klingel dingdongen lassen und selber weiter dingdongt bis zum Gehtnichtmehr! Was gibt es da zu kündigen?

Ich frage nochmal: in welcher Welt wollen wir leben? Nun, da das Informationsgefälle zwischen Verfasser und Leser ausgeglichen ist, möge der Leser selber entscheiden.