In der Nähe

Gute Nachrichten: ausgerechnet im eher abgeschmackten Sternbild des Wassermanns, in kommoden 39 Lichtjahren Entfernung, wurden jetzt drei „potenziell bewohnbare“ Planeten entdeckt. Okay, die drei „Trappisten“ drehen sich nur um eine Zwergsonne, aber die Aussicht, auf ein Leben auf einem schummerigen, erdunähnlichen Wirtsgestein, wäre nicht frei von Reiz und Hoffnung.

Man stelle es sich vor – nur kurz natürlich, wir sind ja keine Johnlennons: ein Planet ohne totalitäre Sozialvernetzung, ohne Hypermoralismus und Regressionsprogramme, ohne Haustiere und Pep Guardiola, ohne einen Prince, der tot sein muss, ohne Rechnungsstapel und ohne Pollenflug!

Wenn mir die NASA da ein schönes Haus baute, zöge ich dort womöglich ein.

2 comments on “In der Nähe

  1. Alaska 3. Mai 2016 17:36

    Wenn mir die NASA da ein schönes Haus baute, zöge ich dort womöglich ein.

    Letzte Nacht hatte ich mal wieder so einen Halbmast-Traum, Halbmast. Vermutlich, weil wir letzten Freitag ja im Raco de la Vila waren, wo ich natürlich an Dich denken musste.

    Diesmal waren wir zu sechst bei Euch in Köln, Halbmast, außer meiner Frau und mir noch meine Eltern (die waren auch mit in Barcelona) und noch mein Bruder und seine Frau (aber ohne meine Nichten).

    Ihr wohntet in einer mehr oder weniger desolaten Schloßruine, sehr originell. Emmanuelle war dunkelbraunhaarig (?) und litt unter Übelkeit. Weil ich uns so unvermittelt bei Euch eingeladen hatte, wart ihr etwas knapp mit den Vorräten, habt aber dennoch aus der Hüfte ein formidables Grillmenü gezaubert, Hut ab!

    Mein Vater hatte sich über den leckeren Vino gefreut und Dich in eine Diskussion über die Zukunft des Sozialstaates verwickelt (Stichwort: Renterverarmung), aber ich habe mich (Gnade der späteren Geburt) da lieber rausgehalten und Emmanuelle ein wenig bedauert, der das Ganze augenscheinlich zu viel wurde und die gelegentlich mit Würgreiz zu kämpfen hatte.

    Wie das halt so ist in Träumen: Befremdliches wirkt dort oft wie Selbstverständliches.

    • Halbmast 4. Mai 2016 9:41

      Unterziehen wir deinen Traum -wie es sich für Träume gehört – einem Faktencheck:

      1. Ja, es stimmt wir wohnen in einer Schloßruine. Wobei „Schloß“ weniger im architektonischen, als im kafkaesken Sinne zu verstehen ist. Und „Ruine“ bezieht sich wahrscheinlich auf den bedauerlichen Zustand einiger Küchenfliesen, ansonsten wohnen wir nämlich in einer vollfunktionsfähigen Kuschelvilla.

      2. Emmanuelle ist blond und zwar naturblondig und nicht ostblockblondig.

      3. Ihr war übel? Meines Wissens ist sie nicht schwanger. Aber was weiß man schon…

      4. Unrealistisch, völlig unrealistisch: bei uns sind Essens- und Trinkvorräte niemals knapp. Das können wir uns bei unseren Kindern auch nicht leisten.

      5. In der Casa Halbmast wird nicht gegrillt. Alle stehen da immer um einen rum und nerven. Ich koche wirklich sehr gerne, aber Grillen? Nein! Ist mir zu neandertaler-like.

      6. Bei uns ist das Befremdliche leider Usus. Insofern besteht dein Traum den Reality-Check.

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