Physik

Pseudo-Eklipse

Heute um 09:29 Uhr wird es zu einem selten „exponentiellen Anstieg der Instabilitätskonstanen“ (Jean Baudrillard) in Konjugation mit einem Klimax der „essentiellen Diskontinuität“ (Niels Bohr) des Quantengravitationfeldes kommen, was unweigerlich zu einem „temporären posttranzendentalen Heliumkollaps“ (Judith Butler) führen wird mit „negativen Effekten“ (Wofgang Joop) für die Erde!

Mit anderen Worten: die Sonne verwandelt sich in ein Schwarzes Loch, was jedoch „kein Grund zur Beunruhigung“ (Yanis Varoufakis) sein soll, sondern angeblich die „Grundsubstanz unseres Planeten“ (Sitting Bull) nicht weiter tangiert. Durch die Erhöhung der Sonnengravitation wird lediglich alles, was nicht niet- und nagelfest ist von der Erde gesogen – Autos, Kühe, Hochhäuser, Justin Bieber, Elton John, etc.

Dies ist ein zyklisches und ganz normales natürliches Geschehen, das der Evolution neue Investitionsmöglichkeiten bietet – wie zuletzt vor 10.000 Jahren als die „Dinosaurier“ (Jakob Augstein) ausstarben und die Nagetiere folgedessen das Kommando übernahmen! Die Erde wird also nicht untergehen, sondern es werden Granit, Schrattenkalk und schlechtes Karma beinahe vollständig erhalten bleiben! Beste Bedingungen für einen Neuanfang also.

PS. Es nutzt nichts, die Rolladen herunterzulassen und die Türen zu verschließen!

Gottesteilchen

Als Nicht-Physiker werde ich oft oft gefragt: Herr Halbmast, was sind denn eigentlich Gottesteilchen? Es ist alles so schrecklich kompliziert! Nun gut, probieren wir eine Antwort ohne das übliche Fachchinesisch.

Bekanntermaßen ist Gott tot. Toter kann man gar nicht sein. Moderne Physiker gehen davon aus, dass er vor cirka 13 Milliarden Jahren bei einer sehr, sehr großen Explosion (standortabhängig: bei einer sehr, sehr kleinen Implosion) das Zeitliche segnete. Schuld an dieser Explosion, bzw. Implosion war er wahrscheinlich selber. Man vermutet einen unsachgemäßen Umgang mit Chemikalien, aber sicher ist das nicht.

Nun gilt in der Physik – anders als in der Finanzwirtschaft -, dass von nichts nichts kommt und dass andererseits immer etwas etwas bleibt und nicht einfach plötzlich nichts wird. Das geht nämlich gar nicht, sagen die Fachleute.

Und genau deshalb, weil etwas immer etwas bleibt, haben Physiker auch immer gedacht, dass irgendetwas von Gott übriggeblieben sein muss und das dieses Irgendetwas durch die Gegend fliegen muss und klitzeklein sein muss und nicht mit dem bloßen Auge zu sehen ist.

Deshalb wurde gigantische Lupen konstruiert, mit denen man genaustens beobachten kann, was passiert, wenn man aus ganz gewöhnlicher Materie Kleinholz macht.

Und siehe da: wenn man genügend Gewalt anwendet, wenn man Materie nur feste genug zerdeppert, dann flüchten Mini-Mini-Mini-Teilchen mit Heiligenschein von dannen. Eben die sogenannten Gottesteilchen.

Gott, bzw. was von ihm übriggeblieben ist, hat sich also 13 Milliarden Jahre, 13 lange Milliarden Jahre im Detail versteckt. Sozusagen.

 

PS.
Achtung! Gottesteilchen kann man nicht kaufen! Entsprechende Angebote einer bekannten mexikanischen Online-Bäckerei sind absolut unseriös. Die Dinger bestehen zu 100 Prozent aus Hefe und Hühnersand.

Trägheit der Masse

Ein x-beliebiger Körper, auf den weder Sex noch Schläge noch sonst was einwirken, plumst unweigerlich und senkrecht ins Null-Koma-Nichts. Jeniges nennt man in Expertenkreisen „die Trägheit der Masse“. Schuld daran sind die Higgs-Bosonen, die mit uns die Molly machen!

Ein kinderleichtes anti-empirisches Experiment möge das veranschaulichen:

Also Aufgepasst! Junger Mann, bzw. junge Frau, die du da bist! Du dort, Nähmlicher! Wohlan, lass dich nicht gehen! Schaue dich aufmerksam um in deiner Gebung! Damit ist das Experiment auch schon beendet.

Sollte diesiges wider Erwarten nicht reichen, dann unternimm eben einen neuen Versuch! Nur Mut, du bist jung und hast deine Zeit schon schlimmer vergeudet! Kuckkucke dich um in der deinigen Gebung! Sollte auch dann kein Fruchten sein, oh, dann nimm ein Gestein. Keinen Wackermann freilich, nein, einen polierten Flußkiesel nimm! Wirf nun den Kiesel kurz vor Sonnenaufgang in einen Mensch deiner Wahl hinab. Spitze darauf spitz die Ohren. Du wirst jedoch keinen Aufprall hören, da kannst du lauschen, bis du schwarz wirst! Nun aber warte ein paar Jahre. Dann fällt der Stein wieder in deine Hand. Wie ist diesiges erklärabel? Nähmlichst eignet jedem Menschen eine Masse, die Raum und Zeit krümmt. Ooh, wohl! Selbst ein Kuchenkrümel krümmt Raum und Zeit. Nur nicht so doll wie ein Eisenbahnwagon zum Beispiel, aber trotzdem… Raum und Zeit sind elastisch, das weiß doch wirklich jedes Schulkind! Also was fragt man da noch dumm! Das ist doch das A und O!

Gleichwohl will ich hier alles gaanz ruhig erklären, auch die Dummejungen-Fragen. Als Wissenschaftler lasse ich mich in keinster Weise provozieren – von niemanden! – und erkläre alles gaanz ruhig! Stelle man sich mal vor ein Tuch, welches elastisch ist. Und auf dieses Tuch tust du was drauf, vielleicht – um nur mal zwei Beispiele zu nennen – ein Kuchenkrümel oder einen Eisenbahnwagon. Und was passiert mit dem Tuch?

Muss man das denn noch erläutern, Herrschaftszeiten!?

Also gut. Ich erkläre alles gaanz ruhig. Das Tuch tut sich ausbeulen. Logisch! Ein bisschen nur wennste den Krümel nimmst. Wennste aber den Eisenbahnwagon nehmen tust, sackt der richtig durch und oben schließt sich das Tuch wieder. Und exaktement verhält es sich beim Menschen, der eingesackt ist in Raum und Zeit. Alles krümmt sich um den Menschen. Kein Entkommen möglich. Ist doch logisch! Und jetzt stellste deinerseitigst vor, dass die dritte Dimension beim Tuch die vierte Dimension in echt ist! Also ist völlig klar, dass der Kiesel, den du in einem Menschen hinab wirfst, von oben wieder in deine Hand fällt, denn der Mensch ist ja ein geschlossenes System. So ungefähr. Muss man eigentlich immer alles verklären, HimmelarschundZwirn!

Fassen wir zusammen: der Mensch ist in der vierten Dimension hohl. Und in diesem Hohlraum befindet sich die Seele. Klingt einfach, ist aber sehr komplexitiv und gehört gar nicht hier hin.