Ich bin traurig!
Das Ausscheiden von Spanien in der aktuellen WM-Endrunde bedeutet auch das Ende der Aera des Wegbereiters eines neuen Fussballs!
Es war natürlich klar (das liegt bei sportlichen Aktivitäten in deren Natur) dass irgendwann der Zeitpunkt kam, an dem nicht nur von einem Gegner das lange Zeit unüberwindbar scheinende System erfolgreich ausgehebelt werden würde.
Weil aber dieses System so attraktiv anzuschauen war (das musste einfach jeder neidlos eingestehen) geht es zumindest mir merklich ans Herz nun Zeuge dieser Bruchlandung zu sein.
Qué te vaya bien, Furia Roja
„Weil aber dieses System so attraktiv anzuschauen war (das musste einfach jeder neidlos eingestehen) …“
Da gehen die Meinungen offenbar auseinander.
Dass Fußballfachblatt „die Zeit“ beispielsweise analysierte schon 2012:
Auf einmal gilt Tiki-Taka nur noch als dröges Effizienzgekicke. Technisch noch immer brillant, sicher, aber unter spielerischen Gesichtspunkten kaum mehr als vertikales Ballgeschubse, das die Gegner müde macht. Und zwangsweise auch die Zuschauer. Fußball kurz vor klinisch tot. Spanien langweilt, Spanien nervt , heißt es. Was ist passiert?
Wenngleich ich selber hochverdünnt spanischischen Blutes bin (meine ehrwürdigen Vorfahren lebten bis zum Frieden von Utrecht 1712 in einer spanischen Enklave) hält sich meine Trauer in Grenzen. In ganz engen Grenzen sogar. Mich hat das endlose Ballgeschiebe eher ennuyiert. Schön, wenn jetzt was anderes kommt.
Die Spanier sind halt zweimal Mannschaften begegnet, die besser waren als sie. Das kann bei einer WM passieren. Alles fair, alles gut.