„Nach einer üblen Beleidigung hat US-Präsident Barack Obama sein geplantes Treffen mit dem philippinischen Staatschef Rodrigo Duterte abgesagt. Das teilte ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA mit. Duterte hatte Obama zuvor als „Hurensohn“ bezeichnet und damit gedroht, ihn bei dem bevorstehenden Treffen am Dienstag in Laos weiter zu beschimpfen.
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Am Dienstag hieß es in einem Statement Dutertes, man bedauere, dass die „Hurensohn“-Beleidigung als persönlicher Angriff auf Obama rüberkam.“
Wieviel diplomatische Inkompetenz kann sich eine Weltmacht eigentlich leisten? Wieviel diplomatische Inkompetenz ist überhaupt noch glaubhaft? Was für ein perfides Spiel spielen die Amis? Wurde hier ein Begriff, der ungebrochene Lebensfreude und recht eigentlich sogar Bewunderung zum Ausdruck bringt (Hurensohn), absichtlich falsch verstanden, um unbequemen Gesprächen aus dem Wege zu gehen? Sollen auf internationaler Ebene innovative Kommunikationsstrategien im Keim erstickt werden, um auf weitere Jahrzehnte die hermeneutische Weltherschaft zu festigen?
Warum muss Präsident Duterte Selbstverständliches klarstellen? Warum konnte Obama nicht einfach mit einem herzlichen Duterte, du alter Wichser! kontern um dann in den konstruktiven Dialog einzusteigen?
„Wurde hier ein Begriff, der ungebrochene Lebensfreude und recht eigentlich sogar Bewunderung zum Ausdruck bringt (Hurensohn), absichtlich falsch verstanden, um unbequemen Gesprächen aus dem Wege zu gehen?
Hierzulande haben wir ja das gleiche Phänomen mit dem lebensbejahenden Brauch „Taharrusch dschama’i“.
Nachdem es vor ein paar Jahren gelungen ist, per §1631d BGB die schöne Gewohnheit des Genitalanschnitzens entgegen der Borniertheit mitteleuropäischer Ureinwohner hierzulande ausdrücklich zu legitimieren, wird es mit der im arabischen Kulturkreis ebenfalls als unverzichtbar für das gesellschaftliche Zusammenleben geltenden „Taharrush gamea“ wohl auch nur eine Frage der Zeit sein, bis sich der Helldeutsche zur Akzeptanz bereitgefunden hat.
Dann sind solche schockierenden und krassen Fehleinschätzungen aufrichtiger und glühender Sympathiebekundungen hoffentlich Geschichte:
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Hussein A. in der Silvesternacht am Kölner Dom eine junge Frau gegen deren Willen geküsst und ihr Gesicht abgeleckt hatte. „Wir sehen das als sexuelle Nötigung an“, sagte Richter Gerd Krämer. „Er hat das Opfer genötigt, diesen Kuss und das Lecken durch das Gesicht zu dulden.“
Keine Sorge, wir schaffen das.
Obama hat mit dem Allmächtigen mal ein ernstes Wort gewechselt und siehe da:
… mit dem rüden Ton, den Flüchen und Beleidigungen soll jetzt Schluss sein. Der Grund: Gott persönlich habe zu ihm gesprochen. Das sagte Duterte in einer Rede in seiner Heimatstadt Davao.