Zombies

Gestern, ein scheinheilig schöner Tag mit Sonne und Freizeit und Bargeld in der Hosentasche. Ich schlendere am Jungfernstieg entlang, als Masse meinen Weg versperrt. Ungebeten penetrant Seiendes.

Absperrungen, Security, Menschen. Ich ignoriere all das zunächst, bis mir auffällt, dass sich die Masse vor einem Apple-Store staut. Eine mindestens 300 Meter lange Schlange Konsum-Hysteriker mit glasigen Augen! In echt!

Wie mit diesen Deppen verfahren? Gewalt anwenden? Ihnen in den Arsch treten und sie nach Hause schicken? Aber es kämen neue. Von denen gibt es Millionen. Millionen, die meinen Sinn für Menschlichkeit auf eine harte Probe stellen, die einem die freiheitlich-demokratische Grundordnung vermiesen.

Ich muss mich ablenken. Auf der Innenalster schießt Wasser in die Höh. Da, wo es wieder fällt, macht die Sonne leuchtende, bunte Kringel in die Sprüh.

Vielleicht bilden sich darum noch einige Kugeln des Planetensystems aus, um nach vollendetem Ablaufe der Zeit, die unserem Aufenthalte allhier vorgeschrieben ist, uns in anderen Himmeln neue Wohnplätze zu bereiten.

Kant, Allgemeine Naturgeschichte oder Theorie des Himmels

One comment on “Zombies

  1. 123 23. September 2014 5:26

    Böses Erwachen.
    Verzweifelte Fans.
    Das Telefon ist verbogen
    Zu groß für die Hosentasche
    Bald heißt es wieder Schlange stehen

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